Kann ein Muslim die französische Staatsbürgerschaft erwerben? Darf er eine Christin heiraten? Darf er Weihnachten feiern? Wie sollten Muslime im Westen den Beginn und das Ende des Monats Ramadan festlegen? Ist die Beschneidung für Neubekehrte obligatorisch? All dies sind Fragen, die sich jeder Muslim im Westen stellen muss und die von den größten zeitgenössischen Gelehrten beantwortet werden.
Dieses Buch ist umso wichtiger, als Muslime oft in Gesellschaften leben, in denen es keine Muftis gibt, die diesen Namen verdienen, und die sie mit ihren Fatwas leiten können. Eine Fatwa ist ein Dekret, ein religiöses Gutachten, das mit islamischen Beweisen das Urteil des Islam zu einer bestimmten Frage oder eine Entscheidung über die Konformität einer Handlung mit dem islamischen Recht darstellt.
Die hier dargebotenen religiösen Urteile sind der Sammlung von Fatwas des Ständigen Ausschusses für religiöse Forschung (Ifta) von Saudi-Arabien entnommen, dessen Vorsitz damals Scheich Ibn Bāz, möge Allah ihm gnädig sein, innehatte, der Sammlung von Fatwas von Scheich Al-'Uthaymin, möge Allah ihm gnädig sein, und der unseres geliebten Scheichs Sa'lih Al-Fawzān, möge Allah ihn bewahren.
Die ausgewählten Fatwas befassen sich mit den Problemen, mit denen Muslime bei der Ausübung ihres Islam im Westen und in ihren Beziehungen zu Nicht-Muslimen konfrontiert sind. Ein ganzer Abschnitt ist der Nachahmung von Nicht-Muslimen gewidmet, die der Islam kategorisch ablehnt. Im Westen wie auch anderswo sind viele Muslime der Versuchung erlegen, die Ungläubigen zu imitieren, was ihre Moral, ihr Äußeres und vor allem ihre religiösen Feste angeht.